Chia wird seit 2009 nach Europa importiert. Der kleine, unscheinbare Samen hat seit seiner Ankunft bei uns große Wellen geschlagen. Warum eigentlich, frage ich mich? Grund genug der Sache für Euch einmal auf den Grund zu gehen...
Für alle Botaniker unter uns – der Chiasamen stammt von den Lippenblütlern aus der Gattung der Salbeipflanzen ab. Darunter kann sich der eine wohl mehr vorstellen als der andere. 🙂
Was aber meiner Meinung nach sehr interessant ist, ist die Tatsache, dass Chiasamen bereits von den Azteken und Mayas geschätzt wurde als wichtige Nahrungspflanze. Sich vorzustellen, dass eine altertümliche aber doch große Zivilisation schon einmal die wertvollen Inhaltsstoffe der Pflanze erkannt hat – ohne moderne Analysen und Nährstofftabellen, spricht für sich. Was man damals nicht wissenschaftlich nachweisen konnte, aber wir heute sehr genau wissen: der Chiasamen hat es wirklich in sich!
Wofür ist Chia gut?
Omega-3 Fettsäuren
Die Fettsäuren haben einen postiven Einfluss auf Blutdruck und Blutgerinnung. Für meinen Alltag auf Arbeit und in meiner Freitzeit beim Sport unterstützt mich die geförderte Gehirndurchblutung und der erhöhte Serotoninspiegel. Sie helfen, entzündlichen Reaktionen die durch körperliche Belastung in Muskeln und Gelenken entstehen können, vorzubeugen und reduzieren sie gleichzeitig. So können Chiasamen auch einen positiven Einfluss auf das Immunsystem nehmen und letztendlich zu einer gesteigerten körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen.
Ballaststoffreich
Es gibt immer noch verschiedene Ansätze, wie gut oder schlecht eine ballaststoffreiche Ernährung ist. Fakt ist – der hohe Ballaststoffanteil im Chiasamen erhöht die Verweildauer der Nahrung im Magen (durch Nachquellen udn Flüssigkeitsaufnahme im Magen) – und verkürzt die Verweildauer im Darm. Hier wird zum einen die Peristaltik (die natürliche Muskelkontraktion des Darms) angeregt, zum anderen geichzeitig Toxine gebunden, was die Entgiftung des Körpers unterstützt.
Proteinreich
Als natürlicher Eiweißlieferant mit einem Anteil von 20% Aminosäuren ist der Chiasamen gerade auch für Vegetarier und Sportler eine tolle Alternative zu künstlichen Isolaten und Sojaprodukten. Die geschmacklich neutrale Note gibt hier jedem Raum zu experimentieren.
Glutenfrei
Von Natur aus glutenfrei kann der Chiasamen bedenkenlos verkocht, verbacken, vermüsliet 🙂 oder auf jegliche andere Art und Weise verwendet werden wenn man mit Zöliakie zu kämpfen hat – oder sich einfach dazu entschlossen hat auf Gluten in der Nahrung zu verzichten.
Chia hat kaum Kohlenhydrate
Der Anteil an Kohlenhydraten liegt auf 100g bei niedrigen 4,9g. Dies bedeutet, dass der Verzehr der Samen nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat. Und das heißt für mich: ich bin lange satt (aufgrund der Menge an Ballaststoffen) und bekomme aufgrund des konstanten Blutzuckerspiegels keine unnötigen Heißhungerattacken.
Kochen und Backen
Chiasamen sind unglaublich vielseitig. Wie bereits erwähnt trägt die geschmacksneutrale Note dazu bei, das man Chia angefangen von Samen im Müsli, Mehl zum Backen oder ganze Samen für Smoothies und Desserts super flexibel verwenden kann. Deftig, süß, sauer... ich mag Lebensmittel die zum Experimentieren einladen. 🙂
Mein Fazit zu dem Samen: er heilt natürlich nicht alle Wunden. Und nein – alle die jetzt denken, wir haben endlich den Brunnen ewiger Jugend endeckt, muss ich leider auch enttäuschen 😉 Nichts kann eine gute Ernährung und ein aktives, gesundes Leben ersetzen ...
... aber der Chiasamen ist eine tolle Bereicherung. Er fügt meiner Nahrung wertvolle Nährstoffe zu und unterstützt mich in meinem Alltag oder beim Sport mit lang anhaltender Energie. Und hier habe ich noch meine liebsten Rezepte mit Chiasamen für dich:
Viel Spaß beim Experimentieren!!
Eure Jasmin
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